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Mittwoch, 14. Februar 2024 Regionales SZ

 Maximilian Groß (37) ist neue Leiter der Grundschule Trappenkamp, in seiner Freizeit trainiert er Football

Von Nadine Materne

Genehmigung zur Veröffentlichung wurde erteilt

Trappenkamp. Nach einem Jahr hat die Grundschule Trappenkamp wieder einen Schulleiter. In seiner Freizeit ist Maximilian Groß Flag Trainer für American Football. Beruflich wusste der 37-Jährige schon als Teenager, dass er eine Schule leiten möchte – angetrieben von persönlichen Erfahrungen. Sein Weg bis zur Schulleitungsstelle war dabei alles andere als geradlinig.

Die offizielle Amtseinführung mit Urkunde steht zwar noch aus, aber seit 1. Februar ist Maximilian Groß der neue Schulleiter der Grundschule Trappenkamp. Erst zwei Tage vorher habe er erfahren, dass es mit dem Wechsel klappt, berichtet Groß.

Jeder Tag startet für den 37-Jährigen mit mehreren A4-Zetteln als Arbeitsliste. „Ich durfte vorher nichts wissen, nun ist alles neu für mich.“ Die Namen der Kollegen und seiner Mathe-Klassen habe er bereits am ersten Tag auswendig gelernt. „Ich finde es wichtig, dass ich alle mit Namen ansprechen kann.“

Den Wunsch, Schulleiter zu werden, hatte Maximilian Groß schon als Teenager. „Ich war kein guter Schüler.“ In der achten Klasse sei er aber auf Lehrkräfte gestoßen, die Potenzial in ihm sahen, die ihm zuhörten bei Problemen und ihn unterstützten. „Das fand ich bewundernswert“, sagt Groß.

Von da an ging es bergauf. Nicht nur mit den Noten. „Ich war dann auch in allen möglichen Gruppen aktiv“, erzählt Groß. Er habe eine Schülerzeitung gegründet, sich in der Suchtprävention engagiert, sei Vorsitzender der Schülervertretung geworden. „Da habe ich gemerkt, Schule kann etwas bewirken“, sagt Maximilian Groß. Für ihn stand damals fest: „Ich will Schulleiter werden.“

Geradlinig war sein Weg ins Lehramt nicht. Ein Studium für das Gymnasiallehramt brach Groß ab. Als begeisterter Football-Trainer und ehemaliger Spieler für die Cougars in Lübeck hat Maximilian Groß eine Leidenschaft für Mathematik und Statistiken. Aber am Mathe-Lehramtsstudium für das Gymnasium scheiterte er.

„Ich habe dann ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in einer Kita gemacht.“ Danach sei für ihn klar gewesen, Lehramt sei die richtige Wahl – aber für die Grundschule. Groß zog mit seiner Frau nach Hamburg, er wechselte die Uni, voll fokussiert auf sein Berufsziel.

In Pinneberg absolvierte Groß sein Referendariat und trat seine erste Lehrerstelle an mit dem Ziel: „In fünf Jahren werde ich Schulleiter sein.“ Das war 2019. Jetzt leitet er die Grundschule Trappenkamp mit aktuell 250 Kindern – Tendenz steigend.

Vor einem Jahr ist Groß mit seiner Familie nach Rickling gezogen, bei der Suche nach Schulleiterstellen stieß er auf Trappenkamp. Wegen des guten Rufs der Schule und der hohen Beliebtheit seines Vorgängers Sven Teegen habe er zunächst Hemmungen gehabt, sich dort zu bewerben, räumt Groß ein. „Ein gutes System am Laufen zu halten, ist eine Herausforderung.“ Die Schulräte hätten ihn aber bestärkt. „Und ich freue mich riesig, jetzt hier zu sein.“

Der Schulsozialfonds zur Unterstützung sozial schwacher Kinder, „das ist grandios“, sagt Groß. Die personelle Ausstattung der Schule sei super, und über das Perspektivschulprogramm seien viele Fortbildungen für die Lehrkräfte möglich. Jedes Jahr fahren alle Kinder kostenfrei zum Weihnachtstheater. Und das Konzept der „Burg“, die Betreuung von auffälligen Kindern durch die Schulsozialarbeit, „das hätte ich mir auch an meiner alten Schule gewünscht“.

„Ich führe und gestalte gern“, sagt Groß. Beim American und Flag Football sei er inzwischen seit 18 Jahren als Trainer tätig und habe schon immer geführt. Sein Stil sei es, sich zunächst alles anzuschauen. „Ich wäre ja dumm, etwas zu ändern, was gut läuft.“ Für alles andere finde er dann Lösungen. So möchte er es auch als Schulleiter in Trappenkamp halten.

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